Selbstbewusst hat man auf Kreta das Panorthodoxe Konzil beendet: eine Botschaft, eine Enzyklika – und der Ökumenische Patriarch Bartholomaios erklärte, das 21. Jahrhundert könne das Jahrhundert der Orthodoxie werden. Tatsächlich aber lastete auf dem „Großen und Heiligen Konzil“ eine Hypothek: Vier Kirchen fehlten, darunter die mitgliederstärkste mit dem größten Territorium: die russische Orthodoxie. Wie lässt sich dieser Widerspruch erklären?
Spannungen, Strömungen, Klärungsbedarf
Ein Grund zum Jubeln war es nicht – Die Frage, ob die katholische eine Kirche ist: Kardinal Kurt Koch vom vatikanischen Einheitsrat zieht Bilanz der orthodoxen Synode auf Kreta. Von Guido Horst