München (DT/KNA) Stefan Oster (49), Passauer Bischof, glaubt, dass es im Journalismus die gleichen Orientierungsschwierigkeiten gibt wie in der gesamten Gesellschaft. Überall nehme die Unsicherheit zu, über das, was gehe und was nicht, über die Normen und die Werte, sagte der gelernte Journalist der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag). Doch wenn die Substanz fehle, werde die Form überdimensional wichtig. Die Säkularisierung bedeute daher auch, dass innere Maßstäbe verloren gingen, so der Salesianer. Die Frage, wie menschlich oder wahrhaftig Berichterstattung sein müsse, werde vielleicht umso seltener gestellt, „je weniger Christen es unter den Journalisten gibt“.