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Ordensgründerin Clara Fey wird am Samstag seliggesprochen

Nach der Seligsprechung der Ordens- und Schulgründerin im Aachener Dom gibt es ein buntes Bühnenprogramm auf dem Münsterplatz. Zudem besteht von 14.00 bis 17.00 im Dom Gelegenheit, die Reliquien von Fey zu verehren.
Clara Fey
Foto: Cornelis Gollhardt (KNA) | Ein Bild von Clara Fey, Gründerin der "Schwestern vom armen Kinde Jesus", am 15. August 2017 im Kloster Burtscheid in Aachen.

Die Ordens- und Schulgründerin Clara Fey (1815-1894) wird am Samstag im Aachener Dom seliggesprochen. Den Gottesdienst um 10.00 Uhr zelebriert laut Bistum Aachen der Präfekt der vatikanischen Heiligsprechungskongregation, Kardinal Angelo Amato. Papst Franziskus hatte im vergangenen Jahr Feys Seligsprechung beschlossen.

Nach der Seligsprechung gibt es ein buntes Bühnenprogramm auf dem Münsterplatz. Zudem besteht von 14.00 bis 17.00 im Dom Gelegenheit, die Reliquien von Fey zu verehren. Diese werden am kommenden Sonntag (6. Mai) nach einem Gottesdienst mit Aachens Bischof Helmut Dieser in einer Prozession von der Kathedrale in die Kind-Jesu-Kapelle in der Jakobstraße überführt. Dort befindet sich das ehemalige Mutterhaus des von Fey gegründeten Orden, in dem die Generalleitung seit 2012 wieder ihren Sitz hat.

Fey wurde am 11. April 1815 in Aachen als Tochter wohlhabender Tuchfabrikanten geboren. Angesichts der sozialen Probleme durch die Industrialisierung gründete sie 1844 mit drei Gefährtinnen die Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus. Diese bemüht sich, Kindern und Jugendlichen Unterricht, Ausbildung und ein Zuhause zu geben. Die Gemeinschaft breitete sich bald über Europa und Amerika aus. Fey starb am 8. Mai 1894 im Generalmutterhaus des Ordens im niederländischen Simpelveld, wohin die Ordensleitung aufgrund des Kulturkampfes verlegt worden war. 2012 wurden Feys sterbliche Überreste in die Bischofsgruft des Aachener Doms übertragen.

„Clara Fey hat ihr Leben den Schwächsten der Gesellschaft gewidmet“, erklärte Bischof Dieser. „Ihr Wirken ist Sinnbild gelebter Nächstenliebe.“ Bei einer Seligsprechung stellt die katholische Kirche fest, dass ein gestorbener Mensch vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat, offiziell verehrt und als Fürsprecher vor Gott angenommen werden kann. Selige werden im Gegensatz zu Heiligen nur regional verehrt.
Heute wirken die rund 450 Schwestern der Kongregation in zwölf Ländern: in Österreich, Belgien, Kolumbien, Deutschland, Spanien, Frankreich, England, Indonesien, Lettland, Luxemburg, Peru und den Niederlanden. Sie arbeiten in Kindergärten, Schulen, Gemeinden, Gesundheitszentren und Armenküchen sowie mit Zugewanderten, Arbeits- und Obdachlosen.

DT/KNA

 

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