Die Präsenz von Frauen auf der Führungsebene der Kirche in Deutschland soll ausgebaut werden. Nach dem Willen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) sollen Frauen künftig wenigstens ein Drittel der Posten auf der oberen Leitungsebene in deutschen Diözesen besetzen.
Weniger Frauen in der Kirchenleitung als gewünscht
Wie Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode anlässlich der DBK-Vollversammlung in Lingen erklärte, habe man dieses Ziel bereits früher erreichen wollen. Eine nun vorgestellte Studie zum Frauenanteil in der kirchlichen Verwaltung zeigt jedoch, dass man deutlich hinter der Zielvorstellung zurückgeblieben ist. Dennoch ist der Anteil von Frauen in mittleren und hohen Positionen in den zurückliegenden Jahren deutlich gestiegen.
Neben dem Engagement um mehr Frauen in Führungsverantwortung zeigte die Kirche zur Vollversammlung der Bischöfe noch an anderer Stelle ihre weibliche Seite. So hatten die Frauen bereits zum Eröffnungsgottesdienst am Montagabend einen großen Auftritt. Erstmals seit längerer Zeit formierte sich auf Betreiben der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) wieder nennenswerter Protest am Rande einer DBK-Versammlung.
Frauen stellen altbekannte Forderungen an die Bischöfe
Im Mittelpunkt der kfd-Demonstration standen dabei nicht Frauenthemen, sondern Forderungen zur weiteren Aufarbeitung des Missbrauchsskandals. Dennoch waren auch bei diesem Protest die klassischen Streitfragen rund um die Rolle der Frauen in der Kirche präsent.
DT/kim
Einen umfassenden Bericht zum Thema Frauen in der Kirche lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 14. März 2019.