Die Struktur der katholischen Kirche in der Schweiz ist weltweit einzigartig. Weihbischof Alain de Raemy aus dem Bistum Lausanne-Genf-Fribourg sieht in diesem System auch Vorteile, So habe die Kirche etwa dank der damit verbundenen Finanzen „auch die technische Möglichkeit, etwas aufzubauen“. Im Interview mit der „Tagespost“ geht er aber auch sehr deutlich auf die negativen Seiten des Systems ein. So warnt er etwa vor der Verdunklung der Vorgaben Jesu.
Weihbischof de Raemy vermisst missionarischen Aufbruch
Besonders deutlich kritisiert der Weihbischof die geistige Schwäche der Kirche in der Schweiz. „Schon auf Pfarreiebene, an der Basis, wo die Gläubigen Taufen, Hochzeiten, Todesfälle erleben, fehlt ein Aufbruch“, beklagt de Raemy. Dafür macht er besonders eine Einstellung verantwortlich.
Für de Raemy ist klar: Die Schweiz braucht eine „sehr vielfältige Mission“. Dabei erläutert er im Gespräch mit der „Tagespost“ auch, warum es dabei nicht in erster Linie darum geht, das Gegenüber zum Glauben an Jesus Christus zu bringen.
DT/kma
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