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Vatikan schafft Begegnungsort für Charismatiker

„Charis“ verstehe sich als Dienststelle, „nicht als Instrument der Leitung und Lenkung, schon gar nicht der Bevormundung“, betont der Wiener Diakon Johannes Fichtenbauer.
Vatikan errichtet Begegnungsort für Charismatiker
Foto: Giuseppe Ciccia (Pacific Press) | Die Charismatiker sind sind keine Splittergruppe mehr. 2006 folgten dieser geistigen und überkonfessionellen Strömung rund 600 Millionen Christen in der Welt.

Die Charismatiker sind sind keine Splittergruppe mehr. 2006 folgten dieser geistigen und überkonfessionellen Strömung rund 600 Millionen Christen in der Welt, mit Schwerpunkten in Amerika, Afrika und Asien. Mit den Verantwortlichen der Charismatischen Erneuerung ins Gespräch zu kommen, ist einer der roten Fäden im aktuellen Pontifikat. Nun hat der Vatikan ein neues Organ als Anlaufstelle für die katholische charismatische Erneuerung eingerichtet. Sie wird am 8. Dezember ihre Arbeit aufnehmen und die Bezeichnung „Charis“ tragen.

Kein Instrument der Bevormundung

„Charis“ verstehe sich als Dienststelle, „nicht als Instrument der Leitung und Lenkung, schon gar nicht der Bevormundung“, betont der Wiener Diakon Johannes Fichtenbauer gegenüber der „Tagespost“. Die ganze Bandbreite der Ausdrucksformen der Charismatischen Bewegung sollten in „Charis“ einen „Begegnungsort“ und eine Koordinierungsbasis finden. Das neue Organ ermögliche Begegnung auf Augenhöhe zwischen den sehr verschiedenen Gebetsgruppen, Kommunitäten, Missionsgesellschaften, Initiativen, Zentren und Bildungseinrichtungen. „Keine Form soll die anderen dominieren“, so Fichtenbauer, der dem Leitungsteam von „Charis“ angehört.

Charismatische Erneuerung soll nach Subsidiaritätsprinzip erfolgen

Die Charismatische Erneuerung soll laut Fichtenbauer nach dem Prinzip der Subsidiarität funktionieren. Darum gelte es, Visionen zu wecken, zu Werten zu motivieren, eine Gesamtschau zu ermöglichen, „aber nicht kleinlich lenkend in die konkreten charismatischen Lebensorte einzugreifen“. Gegenüber der „Tagespost“ meint der österreichische Diakon, die Koordination im internationalen Bereich solle „das große, weltweite Bild zeichnen, den regionalen Ausprägungen den Blick über den Tellerrand ermöglichen“. Die Hauptarbeit bestehe in geistlicher Zusammenschau und visionärem Ausblick.

DT/sb

 

Warum für all dies eine ökumenische Zusammenarbeit zwischen den charismatisch geprägten Christen aller konfessionellen Lager notwendig ist, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 08. November. Kostenlos erhalten Sie diese Ausgabe hier.

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