In den USA sind Priesterberufungen am häufigsten unter denjenigen, die zuhause unterrichtet wurden. Das geht aus einer neuen Studie hervor, über die der britsche „Catholic Herald“ berichtet. Das „Center for Applied Research in the Apostolate“ (Cara), ein an der jesuitischen katholischen Georgetown University in Washington, D.C. angesiedeltes Forschungsinstitut, fand heraus, dass junge Männer in den USA, die Hausunterricht erhielten, mit viermal höherer Wahrscheinlichkeit ins Priesterseminar eintraten als solche, die an katholischen Schulen unterrichtet wurden.
Zwar ist die Zahl der amerikanischen Katholiken, die ihre Bildung zuhause vermittelt bekamen, sehr gering. Momentan sind dies nur etwa 100 000 im Vergleich zu zwei Millionen Katholiken an katholischen Schulen. Dennoch entfielen auf diese Minderheit acht Prozent der Gesamtzahl an Priesteramtskandidaten in den Staaten.
Im Durchschnitt verbrachten sie sieben Jahre im Hausunterricht und entschieden sich im durchschnittlichen Alter von 16 Jahren für eine Laufbahn als Priester. Bereits im Jahr 2013 hatte Edwin O'Brien, Erzbischof von Baltimore, erklärt, dass es keine ergiebigere Quelle für Berufungen gebe als diejenigen, die Hausunterricht erhielten.
DT/mlu