Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung

USA: Knapp einer von zehn Priesteramtskandidaten erhielt Hausunterricht

Einer Studie zufolge treten junge Männer in den USA, die Hausunterricht erhielten, mit viermal höherer Wahrscheinlichkeit ins Priesterseminar eintraten als solche, die katholische Schulen besuchten.
Christa Keagle works with her children Rebekah and Joshua Keagle during a homeschool assignment in St. Charles, Iowa
Foto: Brian Frank (X02786) | Kinder in St. Charles, Iowa, erhalten Hausunterricht.

In den USA sind Priesterberufungen am häufigsten unter denjenigen, die zuhause unterrichtet wurden. Das geht aus einer neuen Studie hervor, über die der britsche „Catholic Herald“ berichtet. Das „Center for Applied Research in the Apostolate“ (Cara), ein an der jesuitischen katholischen Georgetown University in Washington, D.C. angesiedeltes Forschungsinstitut, fand heraus, dass junge Männer in den USA, die Hausunterricht erhielten, mit viermal höherer Wahrscheinlichkeit ins Priesterseminar eintraten als solche, die an katholischen Schulen unterrichtet wurden.

Zwar ist die Zahl der amerikanischen Katholiken, die ihre Bildung zuhause vermittelt bekamen, sehr gering. Momentan sind dies nur etwa 100 000 im Vergleich zu zwei Millionen Katholiken an katholischen Schulen. Dennoch entfielen auf diese Minderheit acht Prozent der Gesamtzahl an Priesteramtskandidaten in den Staaten.
Im Durchschnitt verbrachten sie sieben Jahre im Hausunterricht und entschieden sich im durchschnittlichen Alter von 16 Jahren für eine Laufbahn als Priester. Bereits im Jahr 2013 hatte Edwin O'Brien, Erzbischof von Baltimore, erklärt, dass es keine ergiebigere Quelle für Berufungen gebe als diejenigen, die Hausunterricht erhielten.

DT/mlu

Themen & Autoren
Priesterseminare

Weitere Artikel

Das Selbstbestimmungsgesetz zwingt die Bürger dazu, an einem perfiden Lügenspiel teilzunehmen, das vor allem Frauen und Kinder in Gefahr bringt.
13.04.2024, 11 Uhr
Sebastian Ostritsch

Kirche

In der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) ist ein Streit um das Pfarramt für Frauen entbrannt. Im äußersten Fall droht die Spaltung.
22.04.2024, 16 Uhr
Vorabmeldung