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Scicluna zu Missbrauchskrise: Worte und Versprechen nicht genug

Die Entscheidung von Papst Franziskus, anlässlich der Missbrauchskrise die Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen zusammenzurufen, zeige, dass nun konkretes Handeln erfolge, so der Erzbischof von Malta.
Erzbischof Scicluna lobt geplantes Bischofstreffen
Foto: Rodrigo Sáenz/Agenciauno (Agencia Uno) | In der Missbrauchskrise seien konkrete, abgestimmte Maßnahmen von Seiten der Kirche als Ganzes gefordert, so der maltesische Erzbischof Charles Scicluna.

Charles Scicluna, Erzbischof von Malta, hat die Entscheidung von Papst Franziskus gelobt, anlässlich der aktuellen Missbrauchskrise die Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen weltweit zu einem Treffen in den Vatikan einzuladen. Dieses wird im Februar kommenden Jahres stattfinden. Papst Franziskus mache damit deutlich, so Scicluna, dass „schöne Worte“ und Versprechen nicht ausreichend seien. Stattdessen seien konkrete, abgestimmte Maßnahmen von Seiten der Kirche als Ganzes gefordert.

Signal, Minderjährige innerhalb der Kirche zu beschützen

Die Einladung der Bischofskonferenz-Vorsitzenden sende „ein sehr starkes Signal eines innigen Wunsches, die Würde zu verteidigen und Minderjährige innerhalb der Kirche zu beschützen“, erklärte Scicluna während der jährlichen Vollversammlung der Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen Europas im polnischen Posen.

Missbrauchsprävention erfordert Einsatz der gesamten Kirche

Scicluna, der einer Kommission innerhalb der Glaubenskongregation zur Untersuchung von Missbrauchsfällen vorsteht, ist zudem der Ansicht, dass die Entscheidung es Papstes einen weiteren grundlegenden Aspekt unterstreiche: Dass Missbrauchsprävention und der Schutz Minderjähriger dein Einsatz der gesamten Kirche und eines jeden innerhalb der Kirche erfordere. Das Treffen im Februar verstehe er auch als Antwort auf die Erwartungen der Gläubigen, nach all den „Dokumenten und Äußerungen“ konkretes Handeln zu sehen.

DT/mlu

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