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Schweizer Weihbischof Eleganti verteidigt Müllers Glaubensmanifest

Die Kritik, die Kurienkardinal Walter Kasper am Glaubensmanifest von Kurienkardinal Müller übt, kann der Schweizer Weihbischof Marian Eleganti nicht verstehen. Müller erinnere lediglich an wesentliche Wahrheiten des Glaubens.
Weihbischof Eleganti kann Kaspers Kritik an Müller nicht verstehen
Foto: Andreas Arnold (dpa) | In dem kürzlich veröffentlichten Text schildert Kardinal Müller seine Sichtweise auf Glaubenswahrheiten zum dreifaltigen Gott, Jesus Christus und der Lehre der Kirche.

Der Schweizer Weihbischof Marian Eleganti hat das Glaubensmanifest von Kurienkardinal Gerhard Müller gegen die Kritik von Kurienkardinal Walter Kasper verteidigt. Müller erinnere an ein paar wesentliche Wahrheiten des Glaubens und gebe dabei die Lehre der Kirche richtig wieder, „so wie sie im Katechismus der Katholischen Kirche verbürgt wird“, schreibt Eleganti, Weihbischof im Bistum Chur, in einem Gastbeitrag für das Internetportal „kath.net“.

Eleganti versteht den Vorwurf Kaspers nicht, Müller sei ein "Luther redivivus"

In dem kürzlich veröffentlichten Text schildert Kardinal Müller seine Sichtweise auf Glaubenswahrheiten zum dreifaltigen Gott, Jesus Christus und der Lehre der Kirche. Viele Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien hätten ihn darum gebeten, so Müller, ein „öffentliches Zeugnis für die Wahrheit der Offenbarung“ abzulegen, da sich Verwirrung in der Lehre des Glaubens ausbreite. Vielen Christen seien selbst die grundlegenden Lehren des Glaubens nicht mehr bekannt.

Dass Kardinal Kasper Müller in seiner Stellungnahme zu dessen Glaubensmanifest vorwirft, ein „Luther redivivus“ zu sein, kann Weihbischof Eleganti nicht verstehen. Kardinal Kasper habe Luther in den letzten Jahren und im Zusammenhang des Reformationsjubiläums in kein schlechtes Licht gerückt. „Warum wird jetzt die gleiche Gestalt von ihm benutzt, um Kardinal Müller quasi als ,Luther redivivus' und Rebell wider den Papst anzuschwärzen, wenn auch auf subtile und verhaltene Weise?“, fragt Eleganti.

Glaubensmanifest kein Gegenzeugnis zu Papst Franziskus

Zudem schreibt der Schweizer Weihbischof, er gehe davon aus, dass zwischen dem katholischen Katechismus und Papst Franziskus bei den von Kardinal Müller zitierten Glaubenswahrheiten kein Gegensatz bestehe. „Wer deshalb das Glaubensmanifest von Kardinal Müller als Gegenzeugnis zu Papst Franziskus liest, obwohl es nur die katholische Lehre bzw. den kath. Katechismus widergibt, unterstellt paradoxerweise selbst eine Diskrepanz zwischen den beiden.“

DT/mlu

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