Überzeugt im christlichen Glauben und gleichzeitig aktiv politisch engagiert? Für den Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp ist das kein Widerspruch. Im Gegenteil: „Christen sollten sich in der Politik einsetzen“, meint Schwaderlapp in einem Videobeitrag für die Plattform „domradio.de“. „,Geht hinaus in alle Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen' - das hat Jesus seinen Jüngern bei seinem Abschied gesagt, als er zu seinem Vater heimkehrte“, erklärt der Weihbischof.
Auftrag für Christen, in die Welt zu gehen, gilt auch in der Politik
Der Auftrag für gläubige Christen, in die Welt zu gehen und dort Zeugnis zu geben, gelte laut dem 51-jährigen Geistlichen auch in der Politik und in den politischen Zusammenhängen, so Schwaderlapp weiter. „Ich finde es wichtig, dass überzeugte Christen in den Parteien präsent sind. Dass sie sich für die Menschen einsetzen, für unsere Gesellschaft einsetzen.“ Wichtig sei dabei, dass das Engagement stets mit dem Hintergrund des Glaubens erfolge, „der eben weiß, dass über der Erde ein Himmel ist und es über den Menschen einen Gott gibt, und dass jeder Mensch seine Würde hat“. Und dass jeder Mensch von Gottes Liebe gewürdigt sei.
Kirche soll auf politische Programme verzichten
Diese Würde, so Weihbischof Schwaderlapp, habe der Mensch nicht, weil Menschen sie ihm zugesprochen hätten, „sondern weil Gott sie ihm gegeben hat“. Wenn man dies alles im Hinterkopf behalte, sei das eine gute Grundlage, gute Politik zu machen. Auf politische Programme sollte sich die Kirche jedoch nicht festlegen.
DT/mlu
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