Isidor Vollnhals, der Generalvikar des Bistums Eichstätt, bedauert, dass im Zuge einer von Bischof Gregor Maria Hanke angestoßenen Transparenzoffensive dubiose Kreditgeschäfte eines ehemaligen Bistumsmitarbeiters zutage gefördert wurden. Bis zu 60 Millionen US-Dollar stehen auf dem Spiel. „Es ist schade für die Wirkung der Transparenzoffensive nach Außen, dass solche Praktiken ans Licht kommen“, gesteht Vollnhals im Gespräch mit der „Tagespost“. Jedoch könne man froh sein, im Zuge der Offensive überhaupt auf die Vorgänge gestoßen zu sein. Er wolle sich gar nicht ausmalen, was sonst passiert wäre.
Der Generalvikar rechnet in Zukunft auch mit einem geringeren Spendenaufkommen als Folge des Finanzskandals. „Natürlich ist diese Befürchtung da. Deshalb ja auch die tiefe Betroffenheit und Fassungslosigkeit.“ Eine „Charmeoffensive“ brauche es jedoch nicht. „Eine sachliche, nüchterne und transparente Aufklärung der Vorgänge ist Charmeoffensive genug“, so Vollnhals.
Im Bistum Eichstätt ist man davon überzeugt, dass die begonnene Neustrukturierung von Haushalt und Finanzen dafür sorgen wird, dass sich ein solcher Fall nicht mehr wiederholt. Personalpolitisch gibt es eine Veränderung: Die von Generalvikar Vollnhals kommissarisch übernommenen Tätigkeiten des Finanzdirektors wird ab Anfang April Der Betriebswirt Florian Bohn übernehmen.
Einen ausführlichen Hintergrundbericht über die dubiosen Finanzgeschäfte im Bistum Eichstätt lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 08. Februar.
mlu