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Paderborner Priesterkreis fordert Kardinal Marx zum Rücktritt auf

Der Paderborner Priesterkreis „Communio veritatis“ wirft dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz den Missbrauch seines geistlichen Amtes und eine Instrumentalisierung des katholischen Glaubens vor.
Rücktrittsforderung an Kardinal Marx
Foto: Rolf Vennenbernd (dpa) | Die Kardinalsfarbe Rot, heißt es weiter, beziehe sich nicht auf die Flagge des Neo-Marxismus, „sondern die Verteidigung des katholischen Glaubens bis zum Blutvergießen“.

Der Paderborner Priesterkreis „Communio veritatis“ fordert den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, zum Rücktritt auf. Der Priesterkreis, der dem Patronat des heiligen Johannes Paul II. untersteht, wirft dem Münchner Erzbischof vor, sein geistliches Amt zu missbrauchen, „indem Sie die Sakramente der Kirche offenkundig als Ihren Privatbesitz ansehen, den Sie beliebig auf dem Altar des Zeitgeistes opfern“, heißt es in einer Erklärung, die auf der Internetseite des Zusammenschlusses veröffentlicht wurde.

Kardinal Marx "im Irrtum des Synkretismus und des Relativismus"

In Jesus Christus sei die Wahrheit in Person unter den Menschen erschienen. Marx stehe jedoch mit seiner „soziologischen Sichtweise im Irrtum des Synkretismus und des Relativismus“, behauptet der Priesterkreis. „Communio veritatis“ wirft Marx des weiteren eine Instrumentalisierung des katholischen Glaubens vor, die man entschieden zurückweise. Marx benutze den Glauben „in verfälschter Verweltlichung zur Verbreitung der linksliberalen politischen Ideologie des Mainstreams“.

Die Kardinalsfarbe Rot, heißt es weiter, beziehe sich nicht auf die Flagge des Neo-Marxismus, „sondern die Verteidigung des katholischen Glaubens bis zum Blutvergießen“. Der Katechismus sei nicht der „Name einer Insel in der Südsee“, sondern die verbindliche Auslegung der Lehre der Kirche.

Kritik an Marx' Kreuzabnahme am Tempelberg

Zudem kritisiert der Priesterkreis abermals den Auftritt des Kardinals am Jerusalemer Tempelberg im Oktober 2016, als dieser auf Bitten der muslimischen und jüdischen Zuständigen für die heiligen Stätten sein Kreuz ablegte. „Wir kündigen Ihnen an, dass wir Jesus Christus als den einzigen Erlöser und wahren Retter bekennen werden, während Sie das Kreuz des Herrn in skandalösem Verrat abgelegt haben.“ Man betet dafür, dass das Abendland zum Glauben an den dreifaltigen Gott zurückkehre, „in dem allein das Leben und das ewige Heil zu finden sei“.

DT/mlu

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