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"Ordensfrauen sind die Heldinnen der Kirche"

"Kirche in Not" rückt ab Aschermittwoch den Dienst von Ordensfrauen weltweit in den Fokus.
Griechisch-katholische Ordensfrauen im ukrainischen Odessa
Foto: dpa | Griechisch-katholische Ordensfrauen im ukrainischen Odessa. Foto: Kirche in Not.

Die Päpstliche Stiftung "Kirche in Not" rückt ab Aschermittwoch den Dienst von Ordensfrauen weltweit in den Fokus und ruft zur Unterstützung ihrer Arbeit auf. Die Aktion, die in allen 23 Nationalbüros des Hilfswerks während der Fasten- und Osterzeit stattfindet, trägt den Titel: "Außergewöhnliche Frauen. Dank Gottes und Ihrer Hilfe".

Ordensfrauen geben Beispiel für ein frohes und sinnerfülltes Leben

Zum Start erklärte der Geschäftsführende Präsident von "Kirche in Not" International, Dr. Thomas Heine-Geldern: "Ordensfrauen sind die Heldinnen der Kirche. Sie geben uns ein Beispiel für ein frohes und sinnerfülltes Leben. Das kann auch der Weg zur Heilung für eine Gesellschaft sein, in der ständig über die Rolle der Frau diskutiert wird."

Hilfe für 11.000 Ordensschwestern weltweit

"Kirche in Not" unterstützt mehr als 11.000 Ordensfrauen in 85 Ländern. Das umfasst Ausbildung, Bau- und Transportprojekte, aber vor allem Existenzhilfen: Mehr als 4500 Schwestern erhalten Unterstützung, damit sie ihre Seelsorge- und Sozialarbeit auch in Ländern fortsetzen können, in denen sie über keinerlei eigenes Einkommen verfügen. Das gilt zum Beispiel aktuell für die Ukraine, Russland oder Venezuela. In Kriegsgebieten wie dem Irak, Syrien oder der Zentralafrikanischen Republik sind zahlreiche Klöster zerstört oder schwer beschädigt. "Kirche in Not" leistet dort Wiederaufbauhilfe. Das gilt auch bei Beschädigungen durch Naturkatastrophen.

Ordensfrauen arbeiten vielfach unter Lebensgefahr

Während der Fastenaktion möchte "Kirche in Not" auch auf das Schicksal der Ordensschwestern hinweisen, die ihre Mission unter Lebensgefahr erfüllen oder aus Hass auf den christlichen Glauben getötet wurden. So zum Beispiel die vier Ordensfrauen der "Missionarinnen der Nächstenliebe", die 2014 im Jemen durch islamistische Einheiten ermordet wurden oder die beiden Ordensfrauen, die 2016 bei Gewaltakten auf Haiti und im Südsudan ihr Leben verloren. Nach wie vor unklar ist das Schicksal der kolumbianischen Missionarin Cecilia Narvaez, die vor zwei Jahren in Mali von Al-Kaida-Kämpfern verschleppt worden ist.

Hintergrund: 660.000 Ordensfrauen weltweit

Laut Statistischem Kirchenjahrbuch gibt es weltweit rund 660.000 Ordensfrauen. Circa 40.000 leben in kontemplativen Klöstern. Während die Zahl der Ordensberufungen in Europa rückläufig ist, wachsen in Afrika und Asien die Klostergemeinschaften.

Kirche in Not / DT (jobo)

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