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Missbrauchsskandal in Chile: Bischof ruft zu Neubeginn auf

Der Übergangs-Nachfolger des im Zuge des Missbrauchsskandals in Chile zurückgetretenen Bischofs Juan Barros, Franziskanerpater Jorge Concha Cayuqueo, lädt zur Zusammenarbeit ein, um "Einheit und Freundschaft " aufzubauen.
Juan Barros
Foto: Rodrigo Sáenz (Agencia Uno) | Der nun zurückgetretene ehemalige Bischof von Osorno, Juan Barros, bei der Messe von Papst Franziskus am Strand von Lobito im Januar.

Der Übergangs-Nachfolger des im Zuge des Missbrauchsskandals in Chile zurückgetretenen Bischofs Juan Barros, Franziskanerpater Jorge Concha Cayuqueo, hat zu einem Neuanfang aufgerufen. Alle seien eingeladen, gemeinsam mitzuarbeiten, um „Einheit und Freundschaft“ aufzubauen, zitierten chilenische Medien (Montag) den von Papst Franziskus zum Apostolischen Administrator für die Diözese Osorno eingesetzten Weihbischof von Santiago.

Zuvor hatte sich Barros in einer Stellungnahme von seiner Diözese verabschiedet und um „Vergebung für seine Begrenztheit“ gebeten. Juan Carlos Claret, Sprecher der Laien-Organisation von Osorno, die seit Jahren die Ablösung von Barros forderte, erklärte in einer ersten Reaktion, es gäbe keine Sieger und keine Besiegten.
Im Skandal um sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche in Chile hatte Papst Franziskus am Montag die Rücktritte von drei Bischöfen angenommen. Es handelt sich um den Bischof von Osorno, Juan Barros (61), von dem der Skandal seinen Ausgang nahm, sowie um Erzbischof Cristian Caro Cordero (75) von Puerto Montt und Bischof Gonzalo Duarte Garcia de Cortazar (75), Leiter des Bistums Valparaiso. Gründe für die Personalentscheidungen nannte der Vatikan in seiner Mitteilung vom Montag nicht.

DT/KNA

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