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Leere Kirchen – was tun?

Evangelische Kirche in Deutschland erwägt Reform der Sonntagspflicht.
EKD und der Mitgliederverlust
Foto: Franziska Kraufmann (dpa) | In einer Studie hat die EKD herausgefunden, dass der normale Sonntagsgottesdienst ein „negatives Image“ habe und nur noch von sehr wenigen evangelischen Kirchenmitgliedern besucht werde.

Alte Krise, neue Studie. Der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) laufen die Menschen davon. In einer Studie hat die EKD herausgefunden, dass der normale Sonntagsgottesdienst ein „negatives Image“ habe und nur noch von sehr wenigen evangelischen Kirchenmitgliedern besucht werde. Folgerung der EKD: Schaffen wir die Sonntagspflicht ab, bleiben die Menschen bei uns.

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Geistliche Mitte kein Thema

In „begründeter Freiheit“ solle jede Gemeinde selbst entscheiden, wie viel „Kapazität“ sie noch für regelmäßige Sonntagsgottesdienste aufwenden wolle. Das klingt wie der Bericht einer Unternehmensberatung. Nach der geistlichen Mitte der evangelischen Christenheit fragen die Autoren der EKD-Studie offensichtlich nicht. Das sorgt bei einigen Protestanten, die erst ernst meinen mit Glaube und Gottesdienst für Unmut.

EKD Vorreiterin der Genderideologie

Der Vorsitzende der evangelischen Bekenntnisbewegung, der Hamburger Pastor Ulrich Rüß, stellt angesichts der weiterhin sehr hohen Kirchenaustrittszahlen der EKD-Kirchen 2018 die Frage nach den Ursachen. Die evangelische Kirche habe ein Identitätsproblem und eine Fülle „hausgemachter Probleme“, wozu die Selbstsäkularisierung, die Unterstützung und Anpassung an den aktuellen gesellschaftlichen Mainstream, als „Vorreiter von Genderideologie und Unterstützer der Ehe für alle“ zähle, so Rüß.

DT/jobo

Wie Pastor Rüß den EKD-Vorschlag insgesamt einschätzt, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“.

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