Der Hass gegen Christen wird immer extremer. Dies konstatiert Florian Ripka, Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland in einem Gastbeitrag für die „Tagespost“. Die jüngsten Anschläge in Burkina Faso, Sri Lanka oder Nigeria seien nur einige Beispiele für Attacken, die sich gezielt gegen den Glauben richteten.
Christen in vielen Ländern "wie Freiwild" behandelt
Die Attentate würden aber auch eine neue Sprache sprechen, so Ripka: „Es genügt den Bedrängern nicht mehr, Christen im Alltag als Bürger zweiter Klasse zu behandeln. Es genügt den Verfolgern nicht mehr, kirchliches Leben in ihren ideologischen Rahmen zu pressen oder zu unterdrücken.“ Christen würden in vielen Ländern „wie Freiwild“ behandelt, so der deutsche Geschäftsführer des internationalen päpstlichen Hilfswerks.
Schon lange stehe das Christentum in manchen islamischen Regionen als Inbegriff für einen dekadenten Westen. „Der Werte- und Sittenverfall wird von strenggläubigen Religionsführern wahrgenommen, verurteilt und direkt mit dem Christentum in Verbindung gebracht“, schreibt Ripka. Militäraktionen des Westens sowie soziale und ökologische Benachteiligung könnten zwar Brandbeschleuniger sein. Die Brandursache aber liege an anderer Stelle.
Blutzeugnis kann geistliche Dunkelheit erhellen
„Die Frage drängt sich auf: Sind die Christen im Nahen Osten, Asien und Afrika die Sündenböcke für das Versagen unserer westlichen Welt?“ Für Ripka steht fest: Alle, die trotz Verfolgung zu Christus hielten, seien ein leuchtendes Zeugnis des Glaubens. „Das Blutzeugnis der Märtyrer vermag vielleicht am Ende sogar die geistliche Dunkelheit bei uns zu erhellen.“
DT/mlu
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