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Kardinal Woelki will Bewusstsein für Eucharistie schärfen

Wenn man die heilige Eucharistie wirklich feiern wolle, müsse man sich mit Christus liebend dem Vater übergeben, schreibt der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki in seinem Fastenhirtenbrief.
Fastenhirtenbrief von Kardinal Woelki
Foto: Federico Gambarini (do) | Glauben bedeute laut Woelki, darauf Antwort zu geben, „mit sich, nicht nur mit dem Mund, sondern mit seinem eigenen Leben“.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelkihat dazu aufgerufen, das Bewusstsein für die Bedeutung der Eucharistiefeier zu erneuern. Jesus selbst habe sie der Kirche als ein kostbares Vermächtnis hinterlassen, schreibt Woelki in seinem jüngst veröffentlichten Fastenhirtenbrief. In den eucharistischen Gaben sei der Herr wirklich gegenwärtig. Daran erkenne man, worum es bei der Feier der Eucharistie gehe: „Wir dürfen dem Herrn begegnen und mit ihm eins werden. Jesus selbst ist der Herr dieses Mahles“, so der Kölner Erzbischof.

"Eucharistie ist und bleibt das Herz der Kirche"

Die Eucharistie ist und bleibt das Herz der Kirche, schreibt Woelki weiter. Dort habe Gott den Menschen mit seinem Sohn sein Herz geschenkt. „Er hat es sich in ihm öffnen lassen, sodass uns in jeder Eucharistie Gottes Herz in besonderer Weise offensteht.“ Das Herz des Herrn sei zwar durchstoßen, aber nicht tot. „An Jesu Herz können wir Gottes Herz schlagen hören. Und was schlägt es? Es schlägt Liebe für uns, versöhnende, heilende, erlösende, rettende Liebe.“

Glauben bedeute laut Woelki, darauf Antwort zu geben, „mit sich, nicht nur mit dem Mund, sondern mit seinem eigenen Leben“. Die Eucharistie wiederum bedeute, sich in die Welt senden zu lassen und zu einem Zeugen Jesu Christi zu werden. „Die Eucharistie zu empfangen bedeutet, anderen Menschen davon erzählen zu wollen: Es gibt Gott, und er ist gut. Gott will mit uns Menschen das Leben und den Alltag teilen.“

Wer sich mit Christus Gott übergebe, brauche keine Angst zu haben

Wenn man die heilige Eucharistie wirklich feiern wolle, schließt Kardinal Woelki seine Botschaft, dann müsse man sich mit Christus liebend dem Vater übergeben. „Das ist der Sinn der Eucharistie.“ Wer sich mit Christus Gott übergebe, brauche keine Angst zu haben. „Er verliert nicht sein Leben! Er verliert auch nicht sich selbst! Er gibt sich auch nicht auf und geht auch nicht leer aus! Vielmehr erhält er alles – wie Christus.“ Wer die Gemeinschaft mit dem ewigen Gott suche, werde von ihm auch nicht fallengelassen.

DT/mlu

Die Hintergründe zu diesem Thema finden Sie in der Wochenausgabe der Tagespost.

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Maximilian Lutz Erzbischöfe Eucharistie Jesus Christus

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