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Kardinal Koch: Suche nach Einheit "Wille des Herrn"

Im Gespräch mit der "Tagespost" zieht der Schweizer Kurienkardinal ein positives Fazit des Reformationsgedenkens und erklärt den katholisch bewährten Weg, auf dem die Kirche in die Zukunft geht.
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Foto: Angelika Warmuth (dpa) | Spannungen und Differenzen habe es auch unter Franziskus' Vorgängern gegeben, meint der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch im Gespräch mit dieser Zeitung.

Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch ist überzeugt, dass Christen die Suche nach der konfessionellen Einheit  in „liebenswürdiger Hartnäckigkeit“ wachzuhalten haben. Das entspreche dem Willen des Herrn, erklärt der Präsident des vatikanischen Ökumene-Rats im Gespräch mit der katholischen Zeitung „Die Tagespost“. Das Jahr des Reformationsgedenkens bilanziert Koch positiv: „Ich bin dankbar, dass ein gemeinsames Reformationsgedenken möglich geworden ist.“ Während dieses in der Vergangenheit noch von stark polemischen und konfessionalistischen Tönen geprägt gewesen sei, habe das Gedenken im vergangenen Jahr „unter dem Vorzeichen des Gemeinsamen“ gestanden. Zudem sei es möglich geworden, „auch über die negativen Seiten der Reformation ins Gespräch zu kommen“, so Koch weiter.


Angesprochen auf eine drohende Spaltung innerhalb der Katholische Kirche meint der Kardinal: „Natürlich bereitet diese Situation Sorge.“ Man müsse aber auch erwähnen, dass es sich nicht um ein neues Phänomen handele. Auch unter den beiden Vorgängern von Papst Franziskus habe es Spannungen und Differenzen gegeben - „freilich unter anderen Vorzeichen“. Die Katholische Kirche habe jedoch stets versucht, „alle Tendenzen und Strömungen unter einem Dach zu behalten“. Auf diesem katholisch bewährten Weg lebe die Kirche auch heute und „geht sie in eine gute Zukunft“, so der Kurienkardinal.

DT/mlu

Das Interview in voller Länge lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der "Tagespost" vom 04. Januar.

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