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Familientreffen: „Große, einladende Botschaft an die Menschen“

Gläubige Christen müssen miteinander nach Wegen suchen, wie sie Ehe und Familie aus dem Geist Jesu Christi leben können, meint der Berliner Familienbischof Heiner Koch.
Heiner Koch zum Weltfamilientreffen
Foto: Andreas Gebert (dpa) | „Die Dimension des Glaubens, die der Grund der Freude ist, Familie zu leben, ist den meisten Menschen heute unbekannt", meint Familienbischof Koch.

Der Familienbischof Heiner Koch hält es heute für unumgänglich, dass Menschen, die versuchen, Ehe und Familie aus der christlichen Botschaft heraus zu leben, miteinander nach Wegen suchen, wie sie Ehe und Familie heute aus dem Geist Jesu Christi leben. „Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie auch überzeugt katholische Familien, etwa in geistlichen Gemeinschaften, nicht mehr selbstverständlich die Antworten früherer Jahrzehnte zur Ehe und Familie übernehmen, sondern nach neuen Wegen suchen, miteinander diesen Weg zu gehen und ihn menschlich und spirituell begründet zu gestalten“, erklärte Koch im Gespräch mit der „Tagespost“. Dabei zu helfen, sei eine der Herausforderungen eines solchen Familientreffens.

Heiner Koch: Dimension des Glaubens ist Grund der Freude, Familie zu leben

Vom Weltfamilientreffen in der irischen Hauptstadt Dublin, so Koch, müsse eine große, einladende Botschaft ausgehen an die Menschen, die Ehe und Familie nur für eine soziologische Größe halten. „Die Dimension des Glaubens, die der Grund der Freude ist, Familie zu leben, ist den meisten Menschen heute unbekannt.“

Beim Weltfamilientreffen wird auch der Jesuitenpater James Martin einen Votrag halten. Der Bestsellerautor und Vatikanberater gilt als sehr umstritten. Zur Entscheidung der Veranstalter, Pater Martin als Redner einzuladen, erklärt Koch: „Ich gehe davon aus, dass sich die Veranstalter die Gestaltung des Kongresses sehr wohl überlegt haben.“ Gerade die Frage der Beziehungen von homosexuellen Menschen müsse mit sehr großer Achtsamkeit behandelt werden.

Frage homosexueller Beziehungen mit Achtsamkeit behandeln

Auf der einen Seite sei die Ehe als Sakrament und die Beziehung der Geschlechter im Hinblick auf Christus und die Kirche von sakramentaler Bedeutung. „Dieses Proprium können und wollen wir um des Evangeliums und um der Menschen willen nicht aufgeben.“ Auf der anderen Seite müsse Klarheit und Achtsamkeit gegenüber jedem Menschen immer sehr ausgewogen zusammengehalten werden. „Das fällt vielen nicht leicht.“

DT

Das ganze Interview mit Erzbischof Heiner Koch lesen im „Thema der Woche“ der „Tagespost“ vom 16. August. Kostenlos erhalten Sie diese Ausgabe hier.

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