Philip Egan, Bischof im englischen Portsmouth, hat Katholiken als das „Volk des Lebens“ dazu aufgerufen, positiv und vertrauensvoll die gute Nachricht des Lebens zu verbreiten. „Heute herrschen in der Gesellschaft große Verwirrung und ein Konflikt darüber, was es heißt, menschlich zu sein, über Beziehungen, Sexualität und Liebe“, schrieb der Bischof in einem Pastoralbrief. Es gebe jedoch auch Unklarheit über den tatsächlichen Wert und die Würde des menschlichen Lebens an sich, von der Empfängnis bis hin zum natürlichen Tod.
Egan wies zudem darauf hin, dass nun mehr als 50 Jahre vergangen seien, seitdem Abtreibung in Großbritannien gesetzlich erlaubt worden sei. „Als Volk des Lebens hatten unsere Bemühungen, ungeborene Kinder zu verteidigen, uns um Schwangere zu kümmern und die Abtreibungsgesetze abzuschaffen oder abzuschwächen gemischte Ergebnisse eingebracht“, so der Bischof von Portsmouth weiter. Nun sehe es so aus, als wolle die säkulare Regierung nicht einmal mehr erlauben, vor Krankenhäusern und Kliniken zu beten.
Damit spielt Egan auf die jüngste Entscheidung eines Londoner Bezirksgerichts an, das es Lebensschützern verboten hatte, unmittelbar vor einer Abtreibungsklinik zu demonstrieren und Schwangere zu beraten. Stattdessen soll nun eine „Pufferzone“ eingerichtet werden, die die Aktiviste nicht betreten dürfen. „Wir müssen eine Kurswende einläuten“, so Bischof Egan.
DT/mlu
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