Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat die Bedeutung des emeritierten Papstes Benedikt XVI. gewürdigt. Anlässlich des zehnten Gründungstags des Instituts Benedikts XVI. in Regensburg unterstrich der Bischof, der auch Direktor des Instituts ist, dass er bei der Bedeutung, die Joseph Ratzinger für das Zweite Vatikanische Konzil zuzuschreiben sei, am meisten Forschungsbedarf sehe.
Voderholzer: Thema der Einheit der Schrift wichtig
Wörtlich erklärte Voderholzer: „Wir haben 2012 den Band 7 in zwei Teilbänden veröffentlicht mit allen Texten, die mit dem Konzil zu tun haben; auch mit der Erstveröffentlichung der Rede-Entwürfe für Kardinal Frings. Zeitgleich sind die entsprechenden Bände in der Karl-Rahner-Gesamtausgabe erschienen. Bis heute gibt es keine vergleichende Rezension dieser beiden Werke. Das spricht nicht für ein waches Interesse der Theologenschaft.“
Gerade in Bezug auf die Zuarbeit Joseph Ratzingers zum Zweiten Vatikanischen Konzil gebe es viel zu erforschen. Wichtig sei auch das Thema der Einheit der Schrift, der Verbindung also von Altem und Neuem Testament. Es werde teilweise gestreift in den schon vorhandenen Arbeiten, verdiente aber eine umfassende Darstellung. Dazu komme das Thema Bund, Bundesschluss und Israel-Theologie. Hier habe Joseph Ratzinger viel Erhellendes gesagt.
Band 14 mit dem Predigtwerk in seinen Teilbänden in Vorbereitung
Zum Stand der Edition der Gesamtwerke Benedikts XVI. sagte Bischof Voderholzer, derzeit sei Band 14 mit dem Predigtwerk in seinen Teilbänden in Vorbereitung.
DT/reg
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