Moskau (DT/KNA) Der Moskauer Patriarch Kyrill I. besucht Ende August das nordrussische Solowki-Kloster, das die kommunistischen Machthaber zum ersten großen Gulag der Sowjetzeit umfunktionierten. Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche werde dort unter anderem einen Gedenkgottesdienst für die Opfer des Arbeiterlagers feiern, sagte ein Kirchensprecher laut russischen Medienberichten vom Montag. Einer der ersten Häftlinge des 1920 eröffneten Lagers war den Berichten zufolge ein Großvater des Patriarchen. Er sei wegen seiner Arbeit für eine kirchliche Sonntagsschule inhaftiert worden. Kyrill I. besuche das Kloster, das auf einer Insel im Weißen Meer liegt, vom 20. bis 22. August, heißt es. Seit 1990 leben in dem Kloster wieder Mönche.