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Mögliche Einigung zwischen Vatikan und China

Der Streit zwischen dem Vatikan und China über Bischofsernennungen könnte bald beigelegt werden: Ein entsprechendes Papier soll in wenigen Monaten unterzeichnet werden.
Papst Franziskus mit chinesischen Pilgern
Foto: Paul Haring (KNA) | Papst Franziskus mit Pilgern aus China, während der Generalaudienz am 5. Oktober 2016 im Vatikan.

Laut internationalen Medienberichten vom Freitag ist eine Einigung zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China in Sachen Bischofsernennungen in Arbeit. Ein entsprechendes Papier könnte „in wenigen Monaten“ unterzeichnet werden, hieß es unter Berufung auf Vatikankreise. In einem Bericht des „Wall Street Journal“ hieß es, Papst Franziskus sei bereit, sieben Bischöfe der regimetreuen Staatskirche anzuerkennen. Das vatikanische Presseamt wollte sich dazu auf Nachfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) nicht äußern.

Die Ernennung von katholischen Bischöfen ist ein Kernproblem in den diplomatischen Beziehungen beider Staaten. Peking sieht darin eine innerchinesische Angelegenheit. Neben einer regimenahen und staatlich zugelassenen „Patriotischen Vereinigung“ gibt es in China die sogenannte Untergrundkirche in Gemeinschaft mit dem Papst. Immer wieder gab es Bischöfe, die entweder nicht von Peking oder nicht vom Papst anerkannt waren. Gegen die Mitglieder der „Untergrundkirche“ kommt es immer wieder zu staatlichen Sanktionen. Eine Einigung in der Frage wäre ein diplomatischer Durchbruch.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sagte jüngst in einem Interview: „So Gott will“, werde es möglich sein, sich als Brüder zu begegnen und nicht mehr von „legalen und illegalen Bischöfen“ oder „Untergrund- und offiziellen Bischöfen“ sprechen zu müssen.

DT/KNA

 

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Bischof Illegalität Papst Franziskus Vatikan

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