Man könnte meinen, zwei Seelen schlügen in seiner Brust. Gabriel von der schmerzhaften Gottesmutter, der mit bürgerlichem Namen Francesco Possenti hieß und am 1. März 1838 als elftes von dreizehn Kindern eines Amtsrichters in Assisi auf die Welt kam, vereinte in sich durchaus gegensätzliche Persönlichkeitszüge. Auf der einen Seite liebte der junge Mann das Leben, war immer fröhlich und glänzte am Jesuitengymnasium in Spoleto, wohin die Familie 1841 umgezogen war, durch hervorragende Begabung und Leistungen. Seine Mitschüler nannten ihn, der viel Wert auf ein gepflegtes und elegantes Erscheinungsbild legte, gerne Theater spielte und Abendgesellschaften besuchte, den „Balletttänzer“.
Marianische Berufung
Zum Gedenktag des heiligen Gabriel von der schmerzhaften Gottesmutter am 27. Februar. Von Katrin Krips-Schmidt