Sie wurden vor einem Jahr von Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof für Linz ernannt und machten dann nach heftigem Widerstand des kirchlichen Mittelbaus einen Rückzieher. Wie sehen Sie heute die turbulenten Tage zwischen der Ernennung und der päpstlichen Dispens vor einem Jahr? Natürlich kann man auch ein Jahr später nicht einfach vergessen, was alles gewesen ist. Das ist schon etwas, das mich bewegt. Andererseits muss ich ehrlich sagen, dass ich fest davon überzeugt bin, dass mein damaliger Schritt angesichts der Situation richtig war. Nicht aus persönlicher Befindlichkeit, sondern weil ich sah, dass ich so nicht für die Diözese arbeiten kann. Es waren die Widerstände doch sehr groß. Ich habe meinen Schritt nicht bereut. Mit jedem Tag ...
„Man hält sich nicht an das, was der Papst uns sagt“
Gerhard Wagner, verhinderter Weihbischof in Linz, will angesichts der Katastrophe von Haiti „über einen möglichen Zusammenhang von Sünde und Unglück nachdenken“