Die Seligen des 24. Januar führen uns in das Königreich Polen-Litauen. Es umfasste große Teile Polens, Weißrusslands, der Ukraine und Südrusslands und kommt im Bewusstsein der heutigen westlichen Gesellschaften praktisch nicht mehr vor. Um das Schicksal dieser Märtyrer zu verstehen, muss man sich die geschichtlich-konfessionelle Lage jener Gegenden vor Augen halten: Diese orthodoxen Länder lebten seit Jahrhunderten in Trennung von Rom, doch durch die Union von Brest-Litowsk waren 1596 einzelne Metropolien, Eparchien (Diözesen) und Teile jener Ländereien eine Kircheneinheit mit Rom eingegangen – unter weitgehender Beibehaltung ihrer orthodoxen liturgischen, theologischen und spirituellen Bräuche.
Lebensopfer für die Einheit
Zum Gedenktag des seligen Vinzenz Lewoniuk und der seligen zwölf Märtyrer-Gefährten von Pratulin am 24. Januar. Von Katrin Krips-Schmidt