Für Papst Benedikt XVI. wird die Reise nach Großbritannien anlässlich der Seligsprechung von John Henry Newman auch eine Wiederbegegnung mit einem Theologen sein, der sein Denken stark geprägt hat. Sowohl in der Theologie von Newman als auch bei Ratzinger spielt das Gewissen eine zentrale Rolle. 1879 stellt Newman fest: „Liberalismus in der Religion ist die Lehre, dass es keine bestimmte religiöse Wahrheit gebe, dass vielmehr ein Glaubensbekenntnis so gut wie ein anderes sei.“ Newmans Kritik am Liberalismus ist für den Autoren Ansatzpunkt für die Untersuchungen des moralischen Relativismus Ratzingers gewesen.