Für die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel und insbesondere für das Weihnachtsfest der orthodoxen Kopten am 7. Januar herrscht in Ägypten eine beispiellose Alarmbereitschaft. Mehr als 250.000 Polizisten und Soldaten haben auf ihren Urlaub verzichtet, um in diesen Tagen für Kirchen, Christen und Touristen ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten. Das berichtet „AsiaNews“.
Trotz der starken Polizeipräsenz wurde am 22. Dezember die Kirche von al Amir Tadros in dem kleinen Dorf Kafr südlich von Kairo angegriffen und verwüstet. Nach dem Freitagsgebet kamen etwa 5.000 Menschen aus der Moschee, um die einzige Kirche des Dorfes zu umzingeln. Zu Hunderten drangen sie ein und zerstörten alles, was sie vorfanden: Bänke, Stühle, Fächer, Mikrofone und Lautsprecher, liturgische Kleidung, Kreuze und Ikonen, Bücher.
Das Gebäude, das äußerlich nicht wie eine Kirche aussah, wurde von den Kopten des Dorfes mehr als 15 Jahre lang als Gebetsort genutzt, da ihnen von den Behörden noch keine Erlaubnis zum Bau einer Kirche erteilt wurde. Die Kopten, wie die Christen in Ägypten genannt werden, bilden die größte christliche Gemeinschaft des Landes und auch die älteste im Nahen Osten.
AsiaNews (Originalbeitrag: „Christmas, security forces to protect the Copts. A church destroyed near Cairo“) - Für die gekürzte deutsche Fassung: jbj.