Die Leserinnen und Leser der „Tagespost“ stimmen der Entscheidung des Vatikan im Kommunionstreit mit deutlicher Mehrheit zu. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage auf der Website der katholischen Zeitung, die jüngst zu Ende gegangen ist. Demnach halten es 83 Prozent der Teilnehmer für die richtige Entscheidung, dass Papst Franziskus und die Glaubenskongregation die bisher nicht veröffentlichte pastorale Handreichung zur Zulassung eines nicht-katholischen Ehepartners zur Eucharistie ablehnten. Elf Prozent der Leser, die sich an der Abstimmung beteiligten, waren mit der Entscheidung aus Rom nicht zufrieden; sechs Prozent blieben unentschlossen.
Die Deutsche Bischofskonferenz hatte sich im Februar mit Dreiviertel-Mehrheit auf eine bisher nicht veröffentlichte Handreichung geeinigt, wonach evangelische Ehepartner im Einzelfall die Kommunion empfangen können. Sieben Bischöfe baten daraufhin den Vatikan um Klarstellung, ob eine solche Regelung überhaupt von einer einzelnen Bischofskonferenz beschlossen werden kann.
Nach Gesprächen Anfang Mai in Rom verwies der Vatikan den Konflikt zunächst an die deutschen Bischöfe zurück. In einem Brief erklärte der Leiters der Glaubenskongregation, Kardinal Luis Ladaria jedoch, dass die Handreichung eine Reihe ungelöster Probleme aufwerfe. Laut Ladaria ist Papst Franziskus zu dem Schluss gekommen, „dass das Dokument nicht zur Veröffentlichung reif ist“.
Die nächste Umfrage, an der sich Leserinnen und Leser der „Tagespost“ beteiligen können, steht bereits in den Startlöchern – diesmal dreht sich alles um das runde Leder: Stimmen Sie ab, wer die heute beginnende Fußball-Weltmeisterschaft in Russland gewinnt.
DT/mlu