An das Schwinden der Volkskirche haben sich die Gläubigen gewöhnt. Bei aller Routine lässt aber ein kirchlicher Ausbilder aufhorchen, der vor dem Weltgebetstag für geistliche Berufe unumwunden erklärt, das System stehe vor dem Aus. Hartmut Niehues, Vorsitzender der Deutschen Regentenkonferenz, hat die Weichen richtig gestellt, als er in der Münsteraner Bistumszeitung „Kirche und Leben“ aussprach, was viele Kirchgänger befürchten, aber nicht offen zu sagen wagen: Dass das bestehende System in der Seelsorge am Ende ist – und zwar sowohl in den Gemeinden, den Strukturen darüber, als auch in der Priesterausbildung.
Kommentar: Umdenken an der Nulllinie
Von Regina Einig