Kommentar: Im Scheinwerferlicht

Deutschland trauert mit den Kopten. Ein beklemmendes Moment dabei ist die latente Missbilligung an der positiven Aufmerksamkeit, die das Schicksal verfolgter Christen endlich erhalten hat. Viele empfinden das Thema Christen im öffentlichen Diskurs als begründungspflichtig. Der koptische Bischof Damian Anba spielte auf diese untergründig schwelende Abwehr an, als er in Frankfurt die über Nacht aufgeflammte Medienpräsenz seiner Kirche rechtfertigte. Es klang fast entschuldigend: Die koptische Gemeinde habe sich nicht wichtig machen wollen, wichtig seien die Rechte der Bürger in den Heimatländern.