Der Abschied von Marie Collins aus der päpstlichen Kinderschutzkommission im Vatikan ist ein schlimmer Image-Schaden: Mit ihrem am Mittwoch bekannt gegebenen Rücktritt hat die siebzigjährige Irin, die in ihrer Jugend selber von einem katholischen Priester missbraucht worden war, den Eindruck erweckt, dass die Widerstände in Vatikan und Hierarchie gegen die von den Päpsten Benedikt XVI. und Franziskus gewollte Null-Toleranz-Politik in Sachen Missbrauch so groß sind, dass es keinen Sinn mehr mache, in der Kommission weiter mitzuarbeiten. Als diese im März 2014 startete, saßen zwei ehemalige Missbrauchsopfer mit am Tisch.
Kommentar: Ein peinlicher Rücktritt
Von Guido Horst