Das Familienpapier der EKD zeigt pars pro toto, wie sich die ökumenische Bewegung durch falsche Rücksicht um ihre Früchte bringt. Schwieg man stets höflich, wenn wieder einmal eine Landeskirche grünes Licht für Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare gab, bricht nun ein weiterer Graben zwischen den Konfessionen auf. Die Konsequenzen für Mischehen lassen sich nicht schönreden: Wenn der Glaube an das biblische Menschenbild keine gemeinsame Grundlage zwischen katholischen und evangelischen Christen ist, wird die Formulierung von der „konfessionsverbindenden Ehe“ zur leeren Floskel.
Kommentar: Das Missale wird zur Machtprobe
Von Regina Einig