Wann ist eine Predigt gelungen? Darüber werden die Sichtweisen und Urteile weit auseinandergehen. Von ihrer Sinngebung her müsste man wohl so antworten: Eine Predigt ist dann gelungen, wenn sie der Schriftstelle, auf die sie sich bezieht, gerecht wird, beziehungsweise wenn sie die Glaubenswahrheit, die sie behandelt, im Geiste der Kirche ausschöpft – und wenn all das in einer so packenden und motivierenden Weise geschieht, dass die Hörer sich durch solchen Impuls zu einer entschiedeneren Christusnachfolge als bis jetzt herausgerufen fühlen. Das kann sogleich gewisse Missverständnisse abwehren. Eine Predigt ist keine lustige Sammlung von Witzchen, indischen Märchen und Schmunzeln erregenden Bonmots, die unausgesprochen nur dazu ...
Keine Witzchen, Märchen oder Bonmots
Die Vermittlung des lebenspendenden Worts: Der Pastoraltheologe Andreas Wollbold hat ein wegweisendes Buch über das Predigen vorgelegt. Von Klaus-Peter Vosen