Rom (DT/KNA) Die Italienische Bischofskonferenz hat das neue Gesetz zur Vereinfachung von Ehescheidungen in Italien kritisiert. Die verkürzte Verfahrensdauer lasse zu wenig Zeit, um zerrüttete Ehen wieder in Ordnung zu bringen, sagte Paolo Gentili, der Verantwortliche der Bischofskonferenz für Familienseelsorge am Donnerstag laut dem bischöflichen Pressedienst SIR. Der italienische Senat hatte am Mittwoch mit wenigen Gegenstimmen ein Gesetz verabschiedet, nach dem sich Ehepaare künftig schon nach einer Trennungszeit von sechs Monaten statt bislang drei Jahren scheiden lassen können. Falls kein Einvernehmen über die Scheidung herrscht, beträgt die Frist künftig ein Jahr. Die Abgeordnetenkammer hatte das Gesetz bereits im Mai 2014 gebilligt.