Wien (DT/KNA) Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hält die Verdrängung des Todes aus dem Alltag für eine soziale Gefahr. Eine Folge des Verschweigens und Nicht-Wahrhaben-Wollens sei, dass viele Menschen einsam, unbegleitet und abgestellt in einem Krankenhauszimmer sterben müssten, schreibt er in einem Beitrag für die österreichische Tageszeitung „Heute“ (Freitagsausgabe). Ebenso gefährlich sei die Zunahme eines „Sterbens nach Plan“ in Europa, so Schönborn. Bei der Euthanasie finde der Tod auf eigenes Verlangen statt – „oder wenn die Umgebung findet, das Leben sei nicht mehr lebenswert“.