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Jordanien: Schweigemarsch gegen Botschaftsentscheidung

Oberhäupter der christlichen Kirchen rufen zu einem Schweigemarsch als Protestaktion auf. Anlass ist die Entscheidung der amerikanischen Regierung, die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen.
Jerusalem - Felsendom
Foto: Roland Holschneider (dpa) | Blick vom Ölberg auf Jerusalem, links ist die vergoldete Kuppel des Felsendoms zu sehen.

Bischöfe und Kirchenoberhäupter in Jordanien laden ihre Gläubigen zu einem Schweigemarsch und einer Lichterprozession ein. Diese soll im Zeichen des Protests gegen die Entscheidung der US-Regierung, die Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, stattfinden. Beginnen wir die Prozession heute Abend vor der griechisch-orthodoxen Kathedrale. Von dort aus werden die Gläubigen durch das westliche Stadtviertel As-Sweifiyeh der jordanischen Hauptstdat Amman zur katholischen Kirche der Maria von Nazareth ziehen. Während der Prozession werden alle Kirchenglocken in ganz Jordanien gleichzeitig läuten.

In den vergangenen Tagen hatten die Bischöfe und die Vertreter der christlichen Kirchen und Gemeinschaften in Jordanien bereits in einem gemeinsamen Brief die Entscheidung der US-Regierung beklagt. "Diese Entscheidung", so die Kirchenvertreter, mache "die Voreingenommenheit der USA und ihre Unzulänglichkeit bei der Förderung des Friedensprozesses“ deutlich. In diesem Zusammenhang erinnern die jordanischen Bischöfe an die Position, die König Abdullah II. von Jordanien bisher auf internationaler Ebene vertrat: Abdullah II. machte stets deutlich, auch künftig "Hüter" der heiligen Stätten der muslimischen und christlichen Gläubigen in Jerusalem sein zu wollen.

DT/fides

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