Im Jahr 1421 starb in der Haft in der Engelsburg in Rom der deutsche Dominikaner Matthäus Grabow, nachdem 1419 siebzehn Sätze aus seiner gegen die Brüder vom gemeinsamen Leben gerichteten Schrift als ketzerisch verdammt worden waren. Grabow hatte in dieser in Florenz öffentlich verbrannten Schrift Christentum und Mönchtum gleichgesetzt und in einem Leben nach den evangelischen Räten – Keuschheit, Armut und Gehorsam – den einzigen Weg der Nachfolge Christi gesehen. Er verneinte die Existenz anderer Wege und leugnete die Möglichkeit eines Lebens nach den evangelischen Räten außerhalb des Ordensstandes und somit auch in der Lebensform der Brüder vom gemeinsamen Leben, die keine Ordensregel befolgten und keine Gelübde ablegten.
Heiligung inmitten der Welt
Ein umfangreiches Werk ermöglicht neue Einblicke in die Theologie und Spiritualität des Gründers des Opus Dei. Von Harm Klueting