München (DT) Wie schwierig es bisweilen ist, Glauben und Wissenschaften zusammenzubringen, haben Philosophen über Jahrhunderte hinweg gezeigt, wenn sie versuchten, die Existenz Gottes zu beweisen. Oft waren Theologen die ersten, die widersprachen. Gott könne man nicht nur denken, erklärten sie, man müsse auch an ihn glauben. Anselm von Canterbury erklärte der Glaube sei einerseits Voraussetzung für eine tiefere Einsicht in die Wissenschaft, andererseits fungiere die Vernunft als Korrektiv des Glaubens. Der Glaube kann die Vernunft übersteigen, aber er darf nicht widervernünftig sein. Die Kirche stellt sich der Frage nach dem Miteinander von Glaube und Vernunft, die im Zuge des Fortschritts immer wieder aktuell wird, stets aufs ...
Gott wartet im Hörsaal
Europäischer Hochschulkongress in München gibt Anregungen für Austausch zwischen Wissenschaft und Glaube. Von Dorothea Schmidt