Im Laufe der Kirchengeschichte spielte die Darstellung des Weltgerichtes eine große Rolle. Oft wurde schon in romanischen Kirchen auf der Westwand das Jüngste Gericht eindringlich aufgerufen. S. Angelo in Formis ist ein sprechendes Beispiel dafür. Sowohl in der Romanik als auch in der Gotik wurde Geschichte immer als Heilsgeschichte verstanden und darum das Ende der Welt mit der Wiederkunft Christi zum Jüngsten Gericht und der Vollen-dung der Gottesherrschaft als dominierende Wirklichkeit begriffen, der alle irdische Wirklichkeit unterstellt wird. In den Bogenfeldern romanischer und erst recht gotischer Kirchen und Kathedralen fand über den Portalen die Darstellung des Jüngsten Gerichtes einen eigenen Platz.
Geballte Kraft inmitten einer Ordnung
Das Weltgericht – „Tagespost“-Serie zur Geheimen Offenbarung (Teil XV) Von Bischof Friedhelm Hofmann