Papst Franziskus begibt sich an Gründonnerstag erneut in ein Gefängnis, um den Abendmahlsgottesdienst zu feiern und zwölf Häftlingen die Füße zu waschen. Wie der Vatikan am Dienstag mitteilte, will Franziskus am Nachmittag zunächst die Krankenstation des römischen Stadtgefängnisses „Regina Coeli“ besuchen, bevor er die Messfeier hält. Anschließend ist eine Begegnung mit Insassen der VIII. Abteilung geplant; dort sind unter anderem Sexualstraftäter inhaftiert.
Im vergangenen Jahr hatte Franziskus den Gründonnerstagsgottesdienst in der Haftanstalt Paliano rund 50 Kilometer östlich von Rom gehalten. 2015 besuchte er zu dem Anlass das römische Gefängnis Rebibbia, 2013 die römische Jugendhaftanstalt Casal del Marmo. 2016 begab er sich an Gründonnerstag in ein Flüchtlingsheim, 2014 feierte er in einem Therapiezentrum.
An Gründonnerstag, dem Donnerstag vor Ostersonntag, erinnert die Kirche an das Letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Zum Ritual katholischer Gottesdienste zu diesem Anlass gehört die Fußwaschung. Sie wiederholt eine Geste, die nach biblischer Überlieferung Jesus am Abend vor seiner Kreuzigung an seinen Jüngern vollzog. Die Vorgänger des amtierenden Papstes pflegten die Gründonnerstagsmesse in der römischen Lateranbasilika zu zelebrieren. Dabei wurden zwölf Priestern die Füße gewaschen.
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