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Frankreich: Traditionsverbundener Orden im Streit mit Vatikan

Die französische Kongregation der „Petites Sœurs de Marie, Mère du Rédempteur“ steht nach Interventionen des Vatikan kurz vor ihrer Auflösung.
Konflikt zwischen traditionellem Orden und Vatikan
Foto: Arno Burgi (dpa-Zentralbild) | Dem Orden, dessen Ursprünge sich bis ins Jahr 1939 zurückverfolgen lassen, wurde 1989 vom damaligen Bischof von Laval der Status eines Instituts des geweihten Lebens anerkannt

Das Drama, das sich derzeit zwischen einem traditionsverbundenen Frauenorden einerseits und dem Vatikan andererseits abspielt, ist an Tragik schwer zu Überbieten. Wie „LifeSiteNews“ auf seiner Webseite mitteilt, steht die französische Kongregation der „Petites Sœurs de Marie, Mère du Rédempteur“ (Kleine Schwestern Mariens, der Mutter des Erlösers) nach Interventionen des Heiligen Stuhls kurz vor ihrer Auflösung.

Der Vorwurf: Die Schwestern "beteten zu viel"

Ihren Laienunterstützern zufolge lauten die Vorwürfe: Die Schwestern „beteten zu viel“ und man habe Bedenken, weil die Nonnen die Gimpe tragen – eine traditionelle Form religiöser Kopfbedeckung, die innerhalb der liberalen Elite der Kirche nicht mehr „en vogue“ sei. Zudem würden sie „abnormer autoritärer Einstellungen“ und eines „zu klassischen“ Denkens beschuldigt.

Dem Orden, dessen Ursprünge sich bis ins Jahr 1939 zur Rückverfolgen lassen, wurde 1989 vom damaligen Bischof von Laval der Status eines Instituts des geweihten Lebens anerkannt. Die vier derzeit in den Diözesen Laval und Toulouse ansässigen Gemeinschaften der Kongregation betreuen vier Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen.

Die Schwestern bieten katholischen Familien Katechismusunterricht

Außerdem bieten sie katholischen Familien Katechismusunterricht und geistliche Unterweisungen an und öffnen ihre Konvente für Exerzitien. Doch dieser Dienst an den katholischen Gläubigen wird bald ein Ende finden, falls es nicht zu einer Lösung des Konflikts kommt.

DT

Wie ein vatikanisches Dikasterium die Generaloberin der „Kleinen Schwestern“ ihres Amtes enthoben und versucht hatte, stattdessen drei „apostolische Kommissare“ einzusetzen, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 13. Dezember 2018.

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