Mit einer deutlichen Mehrheit von 70 zu 6 Stimmen hat das Parlament in Chile den 16. Januar zu einem regionalen Feiertag im Großraum Santiago erklärt. An diesem Tag wird Papst Franziskus in der chilenischen Hauptstadt zum Auftakt seines mehrtägigen Besuches einen Freiluftgottesdienst im Park O'Higgins feiern.
Während Befürworter argumentierten, durch den Feiertag werde ein Verkehrschaos vermieden, monierten Kritiker, dass durch den Arbeitsausfall die Kosten für die Papstvisite weiter in die Höhe getrieben würden. Franziskus wird vom 15. bis 18. Januar Santiago, Temuco und Iquique besuchen und anschließend nach Peru weiterreisen.
Am 17. Januar, dem zweiten Tag seines Besuches, fliegt Franziskus nach Temuco, der Hauptstadt der Region Araucania knapp 700 Kilometer südlich von Santiago. Dort feiert er am Flughafen eine Messe und isst später mit Bewohnern der Region, zu denen auch die Mapuche gehören, zu Mittag.
Dies könnte ein brisantes Treffen werden, denn unter den Mapuche kam es in den vergangenen Jahren zu teils heftigen Protesten gegen die Zentralregierung in Santiago. Auch gab es wiederholt Brandanschläge auf kirchliche Einrichtungen, zu denen sich radikale Mapuche bekannten.
KNA / jbj