Wien (DT/KAP) Eine lange verschüttete Klause unterhalb der Wallfahrtskirche am Falkenstein bei St. Gilgen (Salzburg), wo der heilige Wolfgang (ca. 924–994) fünf Jahre als Eremit gewohnt haben soll, haben österreichische Archäologen freigelegt. Die zahlreichen Funde sowie die virtuelle Rekonstruktion des Gebäudes offenbaren viel über das Leben in der Einsiedelei und der Pilger im Spätmittelalter, legten die Forschungsleiter dreier Ludwig-Boltzmann-Institute (LBI) kürzlich in einer Pressekonferenz in Wien dar. Der nahegelegene Ort St. Wolfgang, der zu Fuß nur über den Falkenstein erreichbar ist, war damals mit bis zu 200 000 Pilgern pro Jahr nach Rom, Santiago und Aachen die viertgrößte Wallfahrtsstätte Europas.