Brautleute sehen sich manchmal wie verzaubert an, wenn man ihnen die Symbolik des Eheringes erläutert. Er ist über den vierten Finger der Hand, dem man im Mittelalter eine ganz besondere Beziehung zum menschlichen Herzen nachsagte, mit dem verbunden, was symbolisch als Personmitte des Menschen gilt, als Ausgangspunkt seiner tiefsten Gefühle: dem Herzen. In dem Ring aus dem festen Metall, der unwandelbare, lebenslange Treue symbolisieren soll, mündet also gleichsam die Liebe ein, die die beiden Eheleute verbindet. Liebe, wenn sie echt ist, gibt sich nicht damit zufrieden, nur bis morgen, bis nächste Woche oder überhaupt irgendwie befristet zu dauern, sondern verlangt von ihrem Wesenskern her Ewigkeit.
Ein konsequent Liebender
Betrachtungen über den Nährvater Jesu (Teil VIII): Du treuer Josef. Von Klaus-Peter Vosen