Die verzweifelte Lage der Christen in Mesopotamien, im biblischen Land von Euphrat und Tigris, schildert in berührender und aufrüttelnder Weise der katholische Erzbischof von Bagdad, Jean Benjamin Sleiman. Es ist ein Blick von innen und zugleich von außen, denn Sleiman, der seit 2001 Oberhirte der Katholiken des lateinischen Ritus im Irak ist, wurde 1946 im Libanon – einem mediterran-arabischen Land mit ganz anderer Offenheit und multireligiös-levantinischer Prägung – geboren, studierte in Paris Theologie und Sozialwissenschaften. Bereits sein erster, flüchtiger Besuch im Irak ließ ihn die in Jahrhunderten gewachsene Melancholie der Bevölkerung schmerzlich empfinden.
Die Tragödie der Christen
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