Gen 18, 20–32; Kol 2, 12–14; Lk 11, 1–13 Zu allen Zeiten des Christentums waren die Gläubigen fasziniert und beeindruckt von dem Bild des aufgespießten Schuldscheins im Kolosserbrief. Um den Text zu verstehen, muss man ein Kapitel antiker Banken-Kunde studieren, wobei sich freilich eine grundsätzliche Verschiedenheit zum ersten nachchristlichen Jahrhundert nicht ergibt: Der Schuldschein war eine vom Schuldner persönlich ausgestellte beziehungsweise handsignierte Urkunde. Darauf stand zum Beispiel: „… was wir auch zurückbezahlen werden, abgesehen von dem anderen, was wir außerdem noch schulden… Ich, Papos, schrieb es für ihn, da er nicht schreiben kann“ (Schuldschein über einhundert ...
Die Sonntagslesung: Wie Gott Schulden bedient
Zu den Lesungen des siebzehnten Sonntags im Jahreskreis (Lesejahr C). Von Klaus Berger