Vor nichts, so scheint es, hat unsere Zeit so viele Angst, nichts steht sie mit so viel Bangen gegenüber wie Tod und Sterben. Und das mit gutem Grund, denn wo der Gottesglaube dünn geworden ist, wo die Kern- Botschaft des Christentums von Auferstehung und Ewigem Leben kein Gehör mehr findet, da wächst Angst und Verzweiflung. Wohl nicht bei allen Gottesleugnern, es gibt so etwas wie einen heroischen Atheismus, der es sich mit dem Gedanken an ein sinnvoll gelebtes Leben genug sein lässt. Doch dürfte diese Haltung sehr selten sein, weitaus verbreiteter ist jedenfalls das Erschrecken darüber, dass man nichts von dem, was einem auf Erden wichtig war, über den Tod hinüberretten kann, dass das letzte Hemd eben, wie es heißt, keine Taschen hat.
Die Schwerelosigkeit wiedergewinnen
Peter Dyckhoff schreibt über den Abschied vom Leben Von Urs Buhlmann