Liebe Mitbrüder im geistlichen Dienst, liebe Schwestern und Brüder! 1. „Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht. Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen…“ (Lk 10, 23–24). Kronzeuge dafür ist im heutigen Evangelium ausgerechnet König Herodes, dem man nun wirklich kein Übermaß an Frömmigkeit nachsagen kann. Aber auch ihn lässt nicht kalt, was die Leute über Jesus erzählen und spekulieren. Es weckt in Herodes das Verlangen und den Wunsch, Jesus „einmal zu sehen“. Darin steht Herodes nicht allein. Einst traten Griechen an Philippus heran und baten: „Herr, wir möchten Jesus sehen“ (Joh 12, 21). Und als die ersten beiden Jünger ...
Die Gottesfrage ist konstitutiv
Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe in Fulda: Predigt des Kölner Erzbischofs Kardinal Joachim Meisner am 26. September 2013