Vatikanstadt (DT/KNA) Mit dem Neujahrstag hat nach achtzig Jahren ein neues Kapitel der Justizgeschichte im Vatikan begonnen. Von diesem Jahr an gelten neu beschlossene italienische Gesetze nicht mehr automatisch auch im Hoheitsgebiet des Papstes. Jetzt braucht das, was Italiens Legislative ersinnt und in Kraft setzt, zuerst den Segen der vatikanischen Justiz, um auf den paar Hektar rund um den Petersdom Gültigkeit zu haben. Bislang hatte sich der Vatikanstaat schlichtweg ein bisschen Arbeit gespart. In Rechtsfragen, für die es nicht ausdrückliche kirchliche Normen gab, boten entsprechende italienische Paragrafen die Richtschnur. Das war insofern praktisch, als der überwiegende Teil der Vatikan-Beschäftigten ohnehin Italiener sind.
Der Papst sucht Recht und Ordnung
Nach achtzig Jahren löst sich der Vatikan von Italiens Gesetzen